Notes from the trail #2: Hubba Hubba

Bei einer mehrtägigen Wandertour sollte man sich über das Gepäck umfangreich Gedanken machen. Die Entscheidung, was man braucht und was man brauchen könnte, hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel von frühkindlicher Prägung, dem Ausmaß an Besorgnis oder der Wahrnehmung von Extremtemperaturen. Grob betrachtet lässt sich die Trekkinggemeinschaft allerdings sauber in zwei Typen unterteilen.
Da ist zum einen der Minimalist. Im Fokus steht das pure Erlebnis, Verzicht wird als Genuss mitgebucht. Der Anti-Konsumurlaub mit Vogelgezwitscher. Flocken zu allen Tageszeiten bilden die Basisnahrung, mit ein wenig abgefülltem Öl lassen sich als Horsd’œuvre gesammelte Pilze braten, und zum Dessert pflückt man Beeren am Wegesrand. Weniger ist mehr, so lange die Grundversorgung gesichert ist und der Mindestkalorienbedarf abgedeckt. Sonst kippt man am Ende nicht nur aus den Latschen, sondern direkt in die vom Schicksal schon auserwählte Gletscherspalte – wer hat da nicht gern einen Notfallriegel dabei?
Was die Ausrüstung angeht, lässt man im Grunde alles zuhause. Die Wechselunterhose ist der Luxus von Warmduschern, zum Lesen gibt es Wolkenbilder, und alle nicht lebensrettenden, elektronischen Gerätschaften werden verbannt. Simple im John-Muir-Style, dann wird die Reise womöglich auch nicht nur in die Ferne gehen, sondern auch ganz nach innen.

Ganz im Gegensatz zum Perfektionisten. Um Lücken beim Equipment auszuschließen, hat man sich beim Outdoor-Ausstatter beraten lassen, gute Sachen, die man dann hat. Kurz vor Reiseantritt rüstet man nochmal nach, ein aufblasbares Sitzkissen für das zarte Gesäß und ein Trinkwasserspender mit Schlauchvorrichtung gegen die allgegenwärtige Gefahr der Dehydrierung.

Da man einmal am Tag etwas Richtiges zu essen braucht, eignet sich die Mitnahme von Trockennahrung, oder wie meine Mutter es nennt: “Astronautenessen”. Gefriergetrocknetes “Chicken Tikka Masala” und ehrliche “Pasta Käsesauce” sollen einem das Gefühl vermitteln, dass alles wie immer ist, ein Take Away im Cast Away. Das Gericht lässt sich sogar direkt in der wasserfesten Tüte zubereiten und aus ihr herauslöffeln, man spart also zudem die Mitnahme von platzraubenden Campinggeschirr. Das Prinzip hat nur den Haken, dass man die dicken Supertüten auch wieder zurückträgt und sich über den Beitrag zum Mikroplastikberg lieber keine weiteren Gedanken machen sollte.

Bei unserer Reise wurde, zugegeben, auch vieles optimiert, vor allem die Behausung. Das MSR Hubba Hubba, Schwergewicht unter den Leichtzelten, extrem kleines Packmaß, extrem teuer, wurde uns zur Mitnahme geliehen. Es war der dritte Abend, als die Stange brach. Nun, zum Glück gehören wir doch eher zum Typus zwei und hatten Sport-Tape an Bord. Das Arrangement, optisch eine Kreuzung aus Stier- und Pferdekopf, hielt, und Hubba Hubba gewährte uns Schutz bis zum Ende der Reise. Es war nur etwas aus der Form geraten, ließ sich hängen, man könnte sagen, es wirkte geknickt. Vielleicht die Scham des Versagens. Wir haben versucht, uns davon nicht anstecken zu lassen.

Ganz im Gegensatz zum Perfektionisten. 

Um Lücken beim Equipment auszuschließen hat man sich beim Outdoor-Ausstatter beraten lassen, gute Sachen, die man dann hat. Kurz vor Reiseantritt rüstet man nochmal nach, ein aufblasbares Sitzkissen für das zarte Gesäß und ein Trinkwasserspender mit Schlauchvorrichtung gegen die allgegenwärtige Gefahr der Dehydrierung.

Da man einmal am Tag was richtiges zu essen braucht, eignet sich die Mitnahme von Trockennahrung, oder wie meine Mutter es nennt: “Astronautenessen”. Gefriergetrocknetes “Chicken Tikka Masala” und ehrliche “Pasta Käsesause” sollen einem das Gefühl vermitteln, dass alles wie immer ist, ein take away im cast away. Das Gericht lässt sich sogar direkt in der wasserfesten Tüte zubereiten und rauslöffeln, man spart also zudem die Mitnahme von platzraubenden Campinggeschirr. Das Prinzip hat nur den Haken, dass man die dicken Supertüten auch wieder zurückträgt, und über den Beitrag zum Microplastikberg sich lieber keine weiteren Gedanken macht.

Bei unserer Reise wurde zugegeben auch vieles optimiert, vor allem die Behausung. Das MSR Hubba Hubba, Schwergewicht unter den Leichtzelten, extrem kleines Packmaß, extrem teuer, wurde uns zur Mitnahme geliehen. Es war der dritte Abend, als die Stange brach. Nun, zum Glück gehören wir doch eher zum Typus zwei und hatten Sport-Tape an Bord. Das Arrangement, optisch eine Kreuzung aus Stier- und Pferdekopf, hielt, und Hubba Hubba gewährte uns Schutz bis zum Ende der Reise. Es war nur etwas aus der Form geraten, ließ sich hängen, man könnte sagen, es wirkte geknickt. Vielleicht der Scham des Versagens. Wir haben versucht uns davon nicht anstecken zu lassen.